In unserer schnelllebigen Zeit fühlen wir uns vielleicht unsicher. Der Ruf nach Sicherheit entsteht in unserem Inneren als Wunsch, der durch Vorfälle wie Terroranschläge genährt wird, wenn wir in den Medien davon hören.

„Können Sie beweisen, dass Sie Gefühle haben?“, fragt ein Wissenschaftler einen Quantencomputer in dem Film „Transcendence“ von 2014 https://www.youtube.com/watch?v=VCTen3-B8GU).
Die Antwort der „Maschine“ an den Menschen war: „Kannst du beweisen, dass du Gefühle hast?“.

Können Computer Gefühle haben?

Überraschenderweise ist dieses Dilemma in mehrfacher Hinsicht eng mit der aktuellen Diskussion über die öffentliche Sicherheit verbunden:

Erstens sind persönliche Gefühle per Definition subjektiv. Der eine fühlt nicht genau dasselbe wie der andere.

Zweitens können Gefühle wirklich schwer zu verstehen sein. Welche Art von Gefühlen bringt einen Menschen z. B. an einen Punkt, an dem er zu einem Terroristen wird?

Aber drittens besitzen wir alle eine Fähigkeit, die sich Empathie nennt, mehr oder weniger. Diese Fähigkeit lässt uns die inneren Gefühle anderer Menschen erahnen. So können wir manchmal das zukünftige Verhalten eines Menschen vorhersagen. Empathie ist auch ein Teil der „Theory of mind“ (https://en.wikipedia.org/wiki/Theory_of_mind).

Wenn wir also ein Verhalten beobachten, das in unser Muster eines empfindsamen Menschen passt, können wir davon ausgehen, dass diese Person Gefühle hat.

Aus der Sicht eines Informatikers gibt es keinen Grund, warum Maschinen, unabhängig von ihrer (Re-)Produktionstechnik oder Struktur, nicht in der Lage sein könnten, Teile des mentalen Status anderer Arten von (biologischen) Maschinen zu antizipieren. Wir haben sogar einen modernen Namen für die Algorithmen einer solchen Maschine geschaffen:

Prädiktive Analytik

Diese Technik versetzt einen Computer in die Lage, ein konzeptionelles Modell (https://en.wikipedia.org/wiki/Conceptual_model) einer physischen Einheit, unabhängig von ihrer Art, die auch ein Lebewesen sein kann, allein aus Daten über die Interaktion der physischen Einheit mit anderen Einheiten im Laufe der Zeit abzuleiten. Die Genauigkeit des Modells wächst mit der Menge der verfügbaren Daten und der Rechenleistung des Computers. Predictive Analytics gehört also zum Big-Data-Bereich der Informatik und befähigt einen Computer, einfühlsam zu sein.

Das bedeutet nicht unbedingt, dass der Computer selbst Gefühle hat oder sich ihrer bewusst ist. Sicherlich, unseren heutigen Turing-Maschinen (siehe auch www.machines.live) fehlen solche Eigenschaften – noch. Aber dennoch werden unsere Computer nun allmählich empathisch.

Wachhunde unserer Absichten

NOVARION entwickelt derzeit Predictive-Analytics-Systeme für verschiedene Industrie 4.0-Anwendungen, z.B. im Finanzsektor. Und wir sehen das Potenzial, diese Techniken weiterzuentwickeln, um nicht nur die Mechanik der Märkte, sondern auch die (menschlichen) Teilnehmer zu modellieren und ihr Verhalten vorherzusagen.

Damit schließt sich der Kreis zur Frage der Sicherheit, wo unsere derzeitige Exekutive mit Daten z. B. aus sozialen Netzwerken überfordert ist, um die Nadel im Heuhaufen zu finden, einen potenziellen Täter, der unsere Menschen und damit unsere Gesellschaft gefährdet.

Predictive Analytics liegt nur einen Schritt voraus in der Zukunft und hat das Potenzial, unzählige wertvolle Leben zu retten.